Ponys sind Herden- und Fluchttiere, die von Natur aus eine Rangordnung abfragen. Reiteinsteiger sind mit diesem Verhalten überfordert. In der Gruppe können die Kinder sich unterstützen und die Rangordnungsfrage kann umgangen werden.
Pferde und Ponys haben ein sehr empfindliches Mäulchen. Wenn das Kind noch nicht ausbalanciert auf dem Ponyrücken sitzt, würde es sich an den Zügeln festhalten und damit unseren Ponys sehr weh tun. Das Reiten mit Zügeln setzt ein ausbalancierten und losgelassen Reitersitz voraus. Durch viele verschiedene Übungen auf dem Ponyrücken erlernen die Kinder nach und nach einen losgelassene Reitersitz und eine sanfte, zügelunabhängige Reiterhand.
Ein Sattel setzt den Reiter in eine vorgegeben Sitzposition. So wird die vielfältige Bewegungserfahrung stark eingeschränkt. Beim Reiten ohne Sattel werden nicht nur Balance und Körperwahrnehmung geschult, sondern ebenso das Gefühl für die Bewegungen des Ponys.
Das Lernen in der Gruppe fördert sozialen Kompetenzen und macht Spaß. Auch beim Zuschauen lernen die Kinder von den anderen. Sie bekommen ein Auge dafür, wie es sein soll oder eben auch nicht. Der Focus richtet sich nicht ausschließlich auf das einzelne Kind.
Die Aufmerksamkeitsspanne von Kleinkindern liegt bei maximal 5 Minuten. Im Grundschulalter steigt diese allmählich auf bis zu 10 Minuten. Wir halten die Reiteinheiten bewusst so kurz, damit das Kind wirklich voll und ganz bei der Sache ist.
Kinder lernen im Spiel. Dabei werden ganz nebenbei Teamfähigkeit, Koordination, Balance und Feinmotorik geschult. Ergänzend zum Miteinander mit den Ponys ist zusätzlich ein Freispielbereich eingerichtet. Hier können die Kinder gemeinsam Spielmaterialien rund ums Pony ausprobieren oder die erlebten Eindrücke nachspielen. Sie können sich aber auch einfach nur ausruhen. Diese kleinen Auszeiten wirken sich positiv auf die Aufnahmefähigkeit aus.
Das selbständige Reiten erfordert ein hohes Maß an Wahrnehmungs-, Koordinations- und Konzentrationsfähigkeit. In unserem Stufensystem schulen wir Schritt für Schritt einen einfühlsamen und durchsetzungsfähigen Umgang mit Ponys und erlernen einen ausbalancierten und losgelassenen Sitz. Das Erlangen dieser Fähigkeiten ist ein längerer Lernprozess, der mindestens zwei, eher drei Jahre in Anspruch nimmt. Hat das Kind das entsprechende Niveau erreicht, wird im weiterführenden Unterricht auch das "richtige" Reiten erlernt.
Um Reitanfängern ein selbständigen Umgang mit dem Pferd zu ermöglichen, sollten die Körperproportionen harmonieren. Als Faustregel gilt: Schrittlänge des Pferdes = Schrittlänge des Reiters. Stimmt das Größenverhältnis kann das Kind nämlich alles selbst machen: vom putzen über das satteln bis hin zum aufsitzen. Auch das Führen funktioniert natürlich deutlich besser, wenn sich Kind und Pony auf Augenhöhe begegnen. Wir wollen keine Reiter ausbilden sondern echte Pferdemenschen.
Unsere Ponys fressen 365 Tage im Jahr, auch dann, wenn die Reitschüler nicht am Unterricht teilnehmen. Wir müssen jedoch kalkulieren und wirtschaften können - so wie jedes andere Unternehmen auch. Aus diesem Grund werden Fehlzeiten nicht rückerstattet. Für Kinder ab 6 Jahren bieten wir aber zweimal jährlich an einem Samstag einen "PlayDay" an. Hierzu sind dann alle Kinder herzlich eingeladen, die Ausfallzeiten hatten. Gemeinsam versorgen unsere Ponys und machen tolle Spiele rund ums Pferd. An diesem Tag wird nicht geritten!
Unsere Pferde sind unsere wichtigsten Mitarbeiter, die ihren Job gesund und mit Begeisterung ausüben sollen. Die Preise sind so kalkuliert, dass wir unseren Ponys die bestmögliche Versorgung bieten können:
Dumpingpreise gehen immer auf Kosten der Pferde!